Zitat Franz Eberhofer

Eberhofer Franz

Der Franz ist mit Herz und Blut Polizist. Dass das dann nicht immer sein eigenes Blut ist, sondern auch mal das der anderen, ja, das ist der Grund, warum der Franz überhaupt in Niederkaltenkirchen gelandet ist. Aber das ist eine andere Geschichte. Auf jeden Fall ist der Franz jetzt Dorfpolizist und hat daher mehr Zeit, mit dem Ludwig eine Runde zu drehen – eins-sechzehn ist ihr Rekord! Von so viel Sport hat der Franz einen Riesenhunger, aber dafür gibt’s ja dem Simmerl seine Leberkässemmeln oder der Oma ihre Knödel. Und die verdaut der Franz dann am liebsten bei einem Nickerchen in seinem Saustall – damit ist jetzt nicht ein großes Chaos, sondern die umgebaute und jetzt quasi zweckentfremdete Wohnung vom Franz gemeint. Ach ja, und die Susi ist schon lange sein Gspusi. Auch wenn sie manchmal Zicken macht.

Der Saustall und der Ludwig

„Das sind die zwei Dinge in meinem Leben, auf die ich um gar keinen Preis verzichten möchte: Mein umgebauter Saustall, mein Refugium, mein Königreich, meine ...

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Der Saustall und der Ludwig

„Das sind die zwei Dinge in meinem Leben, auf die ich um gar keinen Preis verzichten möchte: Mein umgebauter Saustall, mein Refugium, mein Königreich, meine Oase völliger Ruhe oder heißer Sexorgien. Na gut, vielleicht keine Orgien. Aber so ab und zu geht schon mal die Post ab, mein lieber Schwan! Es war aber auch eine Menge Arbeit, das kann man kaum glauben. Nachdem der Papa aus alterstechnischen Gründen seine Schweinezucht aufgegeben hat und ich aus disziplinarischen Gründen von München in die Heimat zurückversetzt wurde, hab ich mit dem Umbau angefangen. Hab den alten Saustall zu einem Wohnhaus umgebaut. Fertig bin ich noch immer nicht ganz. Aber so weit kann man gut drin leben. Und es erspart mir die ständige Gegenwart der Familie. Und die der Beatles. Und das allein ist es schon wert.

 

Das zweite unverzichtbare Etwas in meinem mickrigen Dasein ist der Ludwig. Mein bester Freund. Mein treuer Begleiter. Und mein Fitnesstrainer. Jeden Tag eine Tour von über einer Stunde. Das hält fit. Da gibt’s nix zu deuteln. Also schnapp ich mir jetzt den Ludwig und wir wandern los. Wir brauchen eins-achtzehn dafür, was absoluter Durchschnitt ist. Unsere persönliche Bestzeit ist eins-sechzehn, allerdings war das nur ein einziges Mal.“

 

(Auszug aus >Dampfnudelblues‹)

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Die Rita und der Franz

Rita: So, Franz, nachdem wir nun schon eine ganze Weile erfolgreich zusammen arbeiten, ist es an der Zeit, einmal Zwischenbilanz zu ziehen, was meinst? Franz: ...

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Die Rita und der Franz

Rita: So, Franz, nachdem wir nun schon eine ganze Weile erfolgreich zusammen arbeiten, ist es an der Zeit, einmal Zwischenbilanz zu ziehen, was meinst?

Franz: Wegen meiner.

Rita: Du hast mir in den letzten Jahren unheimlich viel von deinem Leben erzählt, was deine Arbeit so betrifft und dein ganzes Umfeld. Und ich hab`s aufgeschrieben. Viele der Leser sagen, es sei »zum Brüllen komisch«. Will man denn als Polizist nicht lieber ernsthaft rüberkommen? Vielleicht mehr als Typ »ausgefuchster Ermittler« der, wenn überhaupt, dann einen doch eher normalen Familien-und Freundeskreis hat?

Franz: Ist das nicht so?

Rita: Nein!

Franz: Aha. (Er überlegt und kratzt sich die Stirn). Das liegt dann aber wohl an dir und nicht an mir. Weil du halt einfach nicht schreiben kannst. In meinem Leben ist nämlich alles völlig normal. Nichts ist da komisch, verstanden? Nicht das geringste. Da kannst du gern mal den Simmerl fragen. Oder den Flötzinger.

Rita: Gerade läuft nach den ›Knödeln‹ der ›Blues‹ recht gut an. Wie findest du es, dass dich so viele Menschen jetzt aus dem Effeff kennen und zum Großteil auch mögen?

Franz: Wieso zum Großteil? Wer mag mich nicht?

Rita: Naja, es sind natürlich auch einige darunter, die nichts mit dir anfangen können.

Franz: Warum nicht?

Rita: Da gibt’s verschiedene Gründe.

Franz: Zum Beispiel?

Rita: Zum Beispiel … ja, erstens empfinden dich manche als »einfältigen, aggressiven Macho«.

Franz: Hähä. Zweitens?

Rita: Zweitens wäre deine Ausdrucksweise zu derb. Du würdest zu häufig Ausdrücke wie »Scheiße« oder »Arschloch« benutzen.

Franz: Ja, Herrschaftszeiten, wir reden halt so. Wenn jemand ein Arschloch ist, wird er auch so genannt. Alles andere wäre doch Scheiße. Das machen hier alle so, zumindest die Männer. Außer meinem Bruder Leopold vielleicht, der alten Schleimsau. Aber der zählt eh nicht. Und außerdem … du musst es ja so nicht schreiben, kannst ja von mir aus auch andere Wörter dafür nehmen.

Rita: Synonyme, meinst du?

Franz: Von mir aus auch die.

Rita: Dann wärs aber nicht mehr authentisch.

Franz: Genau! Und überhaupt, wenn jemand seinen Text verzuckert haben will, muss er halt was anderes lesen, gell. Vielleicht sollte man das ja gleich vorn auf den Buchdeckel schreiben, so quasi als Warnhinweis. Vielleicht so was wie: Achtung, kein Buch für Warmduscher!

Rita: Ja äh, das werd ich dem Verlag einmal anraten. Der Knödel hat sich bis heute an die hunderfünfzigtausend mal verkauft, ist das nicht ein Grund zum Feiern?

Franz: Ich persönlich hab davon nix gemerkt. Mein Konto schaut noch immer genauso aus wie vorher.

Rita: Hähä, gut Franz, ich geb dir freilich eine Halbe aus.

Franz: Nein, nein, nein, so billig kommst mir nicht davon. Eine Mass muss da schon drin sein, gell.

Was macht der Franz, wenn er nicht gerade ermittelt?

„Die Oma macht uns die Blut- und Leberwürste mit Kraut und Kartoffelstampf und der Papa frisst wie ein Schleuderaffe. Hinterher braucht er ein Schnapserl für ...

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Was macht der Franz, wenn er nicht gerade ermittelt?

„Die Oma macht uns die Blut- und Leberwürste mit Kraut und Kartoffelstampf und der Papa frisst wie ein Schleuderaffe. Hinterher braucht er ein Schnapserl für den Magen und zieht sich wieder die Beatles rein. Ziemlich laut. Und ich bin froh, dass die Oma schon taub ist und sich nicht jeden Abend den gleichen Scheißdreck anhören muss. Ich geh dann mit dem Ludwig die Runde (eins-zwanzig, ich glaub, die Würstl waren zu schwer im Magen) und danach schau ich noch auf ein Bier oder zwei zum Wolfi rein. Das ist schön.“

 

(Auszug aus >Winterkartoffelknödel<

Eberhofer Franz

Der Franz ist mit Herz und Blut Polizist. Dass das dann nicht immer sein eigenes Blut ist, sondern auch mal das der anderen, ja, das ist der Grund, warum der Franz überhaupt in Niederkaltenkirchen gelandet ist. Aber das ist eine andere Geschichte. Auf jeden Fall ist der Franz jetzt Dorfpolizist und hat daher mehr Zeit, mit dem Ludwig eine Runde zu drehen – eins-sechzehn ist ihr Rekord! Von so viel Sport hat der Franz einen Riesenhunger, aber dafür gibt’s ja dem Simmerl seine Leberkässemmeln oder der Oma ihre Knödel. Und die verdaut der Franz dann am liebsten bei einem Nickerchen in seinem Saustall – damit ist jetzt nicht ein großes Chaos, sondern die umgebaute und jetzt quasi zweckentfremdete Wohnung vom Franz gemeint. Ach ja, und die Susi ist schon lange sein Gspusi. Auch wenn sie manchmal Zicken macht.

Der Saustall und der Ludwig

„Das sind die zwei Dinge in meinem Leben, auf die ich um gar keinen Preis verzichten möchte: Mein umgebauter Saustall, mein Refugium, mein Königreich, meine ...

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Der Saustall und der Ludwig

„Das sind die zwei Dinge in meinem Leben, auf die ich um gar keinen Preis verzichten möchte: Mein umgebauter Saustall, mein Refugium, mein Königreich, meine Oase völliger Ruhe oder heißer Sexorgien. Na gut, vielleicht keine Orgien. Aber so ab und zu geht schon mal die Post ab, mein lieber Schwan! Es war aber auch eine Menge Arbeit, das kann man kaum glauben. Nachdem der Papa aus alterstechnischen Gründen seine Schweinezucht aufgegeben hat und ich aus disziplinarischen Gründen von München in die Heimat zurückversetzt wurde, hab ich mit dem Umbau angefangen. Hab den alten Saustall zu einem Wohnhaus umgebaut. Fertig bin ich noch immer nicht ganz. Aber so weit kann man gut drin leben. Und es erspart mir die ständige Gegenwart der Familie. Und die der Beatles. Und das allein ist es schon wert.

 

Das zweite unverzichtbare Etwas in meinem mickrigen Dasein ist der Ludwig. Mein bester Freund. Mein treuer Begleiter. Und mein Fitnesstrainer. Jeden Tag eine Tour von über einer Stunde. Das hält fit. Da gibt’s nix zu deuteln. Also schnapp ich mir jetzt den Ludwig und wir wandern los. Wir brauchen eins-achtzehn dafür, was absoluter Durchschnitt ist. Unsere persönliche Bestzeit ist eins-sechzehn, allerdings war das nur ein einziges Mal.“

 

(Auszug aus >Dampfnudelblues‹)

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Die Rita und der Franz

Rita: So, Franz, nachdem wir nun schon eine ganze Weile erfolgreich zusammen arbeiten, ist es an der Zeit, einmal Zwischenbilanz zu ziehen, was meinst? Franz: ...

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Die Rita und der Franz

Rita: So, Franz, nachdem wir nun schon eine ganze Weile erfolgreich zusammen arbeiten, ist es an der Zeit, einmal Zwischenbilanz zu ziehen, was meinst?

Franz: Wegen meiner.

Rita: Du hast mir in den letzten Jahren unheimlich viel von deinem Leben erzählt, was deine Arbeit so betrifft und dein ganzes Umfeld. Und ich hab`s aufgeschrieben. Viele der Leser sagen, es sei »zum Brüllen komisch«. Will man denn als Polizist nicht lieber ernsthaft rüberkommen? Vielleicht mehr als Typ »ausgefuchster Ermittler« der, wenn überhaupt, dann einen doch eher normalen Familien-und Freundeskreis hat?

Franz: Ist das nicht so?

Rita: Nein!

Franz: Aha. (Er überlegt und kratzt sich die Stirn). Das liegt dann aber wohl an dir und nicht an mir. Weil du halt einfach nicht schreiben kannst. In meinem Leben ist nämlich alles völlig normal. Nichts ist da komisch, verstanden? Nicht das geringste. Da kannst du gern mal den Simmerl fragen. Oder den Flötzinger.

Rita: Gerade läuft nach den ›Knödeln‹ der ›Blues‹ recht gut an. Wie findest du es, dass dich so viele Menschen jetzt aus dem Effeff kennen und zum Großteil auch mögen?

Franz: Wieso zum Großteil? Wer mag mich nicht?

Rita: Naja, es sind natürlich auch einige darunter, die nichts mit dir anfangen können.

Franz: Warum nicht?

Rita: Da gibt’s verschiedene Gründe.

Franz: Zum Beispiel?

Rita: Zum Beispiel … ja, erstens empfinden dich manche als »einfältigen, aggressiven Macho«.

Franz: Hähä. Zweitens?

Rita: Zweitens wäre deine Ausdrucksweise zu derb. Du würdest zu häufig Ausdrücke wie »Scheiße« oder »Arschloch« benutzen.

Franz: Ja, Herrschaftszeiten, wir reden halt so. Wenn jemand ein Arschloch ist, wird er auch so genannt. Alles andere wäre doch Scheiße. Das machen hier alle so, zumindest die Männer. Außer meinem Bruder Leopold vielleicht, der alten Schleimsau. Aber der zählt eh nicht. Und außerdem … du musst es ja so nicht schreiben, kannst ja von mir aus auch andere Wörter dafür nehmen.

Rita: Synonyme, meinst du?

Franz: Von mir aus auch die.

Rita: Dann wärs aber nicht mehr authentisch.

Franz: Genau! Und überhaupt, wenn jemand seinen Text verzuckert haben will, muss er halt was anderes lesen, gell. Vielleicht sollte man das ja gleich vorn auf den Buchdeckel schreiben, so quasi als Warnhinweis. Vielleicht so was wie: Achtung, kein Buch für Warmduscher!

Rita: Ja äh, das werd ich dem Verlag einmal anraten. Der Knödel hat sich bis heute an die hunderfünfzigtausend mal verkauft, ist das nicht ein Grund zum Feiern?

Franz: Ich persönlich hab davon nix gemerkt. Mein Konto schaut noch immer genauso aus wie vorher.

Rita: Hähä, gut Franz, ich geb dir freilich eine Halbe aus.

Franz: Nein, nein, nein, so billig kommst mir nicht davon. Eine Mass muss da schon drin sein, gell.

Was macht der Franz, wenn er nicht gerade ermittelt?

„Die Oma macht uns die Blut- und Leberwürste mit Kraut und Kartoffelstampf und der Papa frisst wie ein Schleuderaffe. Hinterher braucht er ein Schnapserl für ...

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Was macht der Franz, wenn er nicht gerade ermittelt?

„Die Oma macht uns die Blut- und Leberwürste mit Kraut und Kartoffelstampf und der Papa frisst wie ein Schleuderaffe. Hinterher braucht er ein Schnapserl für den Magen und zieht sich wieder die Beatles rein. Ziemlich laut. Und ich bin froh, dass die Oma schon taub ist und sich nicht jeden Abend den gleichen Scheißdreck anhören muss. Ich geh dann mit dem Ludwig die Runde (eins-zwanzig, ich glaub, die Würstl waren zu schwer im Magen) und danach schau ich noch auf ein Bier oder zwei zum Wolfi rein. Das ist schön.“

 

(Auszug aus >Winterkartoffelknödel<